Rückgang bei Neugründungen in Österreich: Bürokratie und Unsicherheit bremsen Unternehmergeist
Die Zahl der Unternehmensneugründungen in Österreich ist laut aktuellen Daten der Wirtschaftskammer (WKO) im ersten Halbjahr 2025 leicht zurückgegangen. Insgesamt wurden rund 20.400 neue Betriebe gegründet – das sind 3,2 % weniger als im Vorjahreszeitraum.
🔍 Gründe für den Rückgang
Die WKO nennt mehrere Ursachen:
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Wirtschaftliche Unsicherheit aufgrund internationaler Krisen und steigender Zinsen
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Bürokratische Hürden, insbesondere bei Genehmigungen und steuerlichen Auflagen
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Fachkräftemangel, der bereits beim Start ein Risiko darstellt
🧑💼 Gründer:innen unter Druck
Laut einer Umfrage des Instituts für KMU-Forschung fühlen sich über 60 % der Gründer:innen in der Anfangsphase überfordert – besonders bei rechtlichen und steuerlichen Fragen.
Der Ruf nach vereinfachten Strukturen wird lauter.
„Wir brauchen weniger Hürden und mehr Mut zur Selbstständigkeit“, fordert die Junge Wirtschaft.
Nicht alles ist negativ: Besonders im Digitalbereich und bei nachhaltigen Geschäftsideen ist die Gründungsrate stabil oder sogar steigend.
Innovative Geschäftsmodelle rund um KI, Onlinehandel, Energieeffizienz oder Kreislaufwirtschaft bleiben gefragt.
🇦🇹 Was es jetzt braucht
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Vereinfachung von Gründungsprozessen
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Förderprogramme, die schneller abrufbar sind
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Bessere Beratungsangebote – digital und regional
Ein starker Mittelstand beginnt mit einem fairen Start.
- 23 Jun 2025
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- Wirtschaft & Arbeitswelt